Wie sagt Lateiner so schön: "Was für Zeiten, was für Sitten!" Von 1964 bis 2001 war Eduard "Ganoven-Ede" Zimmermann mit seiner Sendung "Vorsicht Falle: Nepper, Schlepper, Bauernfänger" im Einsatz und klärte im ZDF gegen Betrüger auf.

Heute werden indes Betrüger staatlich geadelt. (Un-)Verantworliche Politiker, die die Umverteilung des Reichtums von unten nach oben zuließen, scharren sich um sie herum, verpassen ihnen Medaillen und loben sie über den grünen Klee.


 "Wenn man mit Vorschlägen für Ordensverleihungen nicht sparsamer ist, werde ich einen Wäschekorb voll Orden im Garten des Palais Schaumburg zur gefälligen Selbstbedienung aufstellen lassen."

Gustav Heinemann


Und was tun die Gutmenschen? Sie wissen oftmals gar nicht, welcher Strolch da um sie herum scharwenzelt und ihnen Honig um den Bart schmiert. Und es ist ihnen wohl auch völlig egal, in welcher zwielichtigen Gesellschaft die sich da befinden.  Mit Anstand oder Vorbildcharakter, auf das die Lobesredner immer so gerne verweisen, hat so ein Verhalten wenig zu tun. Im Gegenteil: wer für sich Anstand und oder Vorbildcharakter reklamiert, der sollte sich von so einer Meschpoke distanzieren. Und er würde die ihm verliehenen Orden, Urkunden und Dankschreiben (falls er/sie sie überhaupt annehmen und sich ehren lassen) wohl höchstens als Klopapierersatz benutzen, falls ihm dieses mal ausgeben sollte.


„Engagement ist vielfach nichts als Mangel an Talent oder an Anspannung,
Nachlassen der Kraft.“

(T.W. Adorno)


Wir jedenfalls möchten uns von diesem feinen Gesellschaft distanzieren und trinken nicht den Kakao, durch den man uns zieht und bekämpften daher diese Art des Sozialabbaus. und wollen eine neue Sicht auf die Dinge  (Reframing).

Auch wir möchten die guten Menschen warnen: mit ihrem Engagement, Anbietern wie Sozialverbänden, Seniorenheimen oder Krankenhäusern billiges Personal zuzuschustern, tragen sie nur dazu bei deren Etats zu entlasten und Arbeit suchenden Menschen Verdienstmöglichkeiten erschweren. Dabei haben die erwähnten Einrichtungen, bei den Preisen, die sie kassieren, durchaus das Geld, einen bezahlten Besuchsdienst oder Unterhaltungsprogramm mit anzubieten. und wenn schon kein Geld da ist, so müssen die Angestellten ja  keinen Mindestlohn bekommen. Aber wozu überhaupt lohnt Lohn zahlen? Sollen die PflegerInnen doch das Geld mitbringen dafür, dass sie dort arbeiten dürfen. Wäre doch auch eine Idee.

Und noch einmal: wer nichts hat, der muss auch mal auf etwas verzichten. Das ist sicher nicht leicht, aber geht im Rahmen der sozialen Gerechtigkeit auch nicht anders. es kann aber auch eine staatliche auskömmliche Grundsicherung eingeführt werden. So dass alle am Leben teilnehmen können die Höhe dieser Höhe festzustellen, würde jetzt den Rahmen sprengen. Bedenken Sie, wie viele Menschen ihre Minilöhne aufstocken. wie viele Menschen es gibt, die trotz Arbeit an sind und von ihrer Arbeit nicht leben können. Sie schuften hart und können in der Kneipe auch mal nicht eben sagen: "Hey gib mich für lau!" Von dieser Einstellung kann kein Kaufmann oder Gewerbetreibender existieren. Sie alle leben davon, dass sie für ihre gute Arbeit und ihren Service auch gute Preise haben. Das  zerstören die Ehremamtler und Gutmenschen. Wir finden das unanständig, denn das tut man nicht!

Wir können uns aber auch gut vorstellen, an dieser Stelle ein Freiwilligenwatch einzurichten, um solche Tätigkeiten anzuprangern. Schreiben Sie uns, wenn Sie mitmachen möchten und uns Fälle nennen können, damit wir Sie nach gründlicher Recherche hier veröffentlichen können.

Dadurch dass die ganzen Freiwilligenagenturen für das Ehrenamt werben machen Sie den Preis der Arbeit also kaputt. Da das gegen die guten Sitten verstößt, sind diese Einrichtungen und die darin tätigen Menschen nichts anderes als Sittenstrolche. Und  sollte das gefördert werden oder als Vorbild dienen? Oder sollte man die Srolche und Gutmenschen nicht etwa weg sperren und therapieren, bevor Sie noch mehr Schaden anrichten?

Als besorgte Bürger wird man das ja wohl doch mal sagen dürfen.

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